Kollegiat:innen
Im Übergang von der Schule zur Hochschule – oder auch ins Berufsleben – geht es dem Oberstufen-Kolleg darum, dass junge Erwachsene ihre eigenen Motivationen und Interessen erkennen, entfalten und artikulieren können und ihren Bildungsgang entsprechend mitgestalten. Kommunikation und Mitbestimmung gehören deshalb zu grundlegenden Prinzipien, die gefördert werden und auf denen Unterricht und Schulleben aufbauen.
Kommunikation und Mitbestimmung ist im OS an vielen Stellen zu finden. Die Kollegiat:innen haben die Möglichkeit, ihr Lernen konkret mitzugestalten, z.B. durch Fach- und Kurswahlen, bei der Mitplanung von Kursen und Projekten, den Absprachen über Leistungsarbeiten und Prüfungsarbeiten, aber auch bei der Einschätzung und Rückmeldung erbrachter Leistungen. Durch die relativ freien Wahlmöglichkeiten können alle Kollegiat:innen interessen- und stärkenorientiert lernen und daraus Motivation entwickeln und Energie schöpfen.
Des Weiteren gibt es für Kollegiat:innen und Lehrende viele Mitwirkungsmöglichkeiten: In regelmäßig tagenden Gremien, die von der Fachkonferenz über die Schulkonferenz bis zum Wissenschaftlichen Rat die Geschicke der Versuchsschule bestimmen, und in der Interessenvertretung der Kollegiatenschaft, dem „Kollegiat:innenrat“ (KRat).
Wir als Kollegiat:innenrat (kurz: KRat) vertreten die Kollegiat:innen innerhalb der Schule und auch nach außen. Wir sind im Grunde die Schüler:innenvertretung (SV) des Oberstufen-Kollegs. Unsere Mitglieder werden jedes Jahr neu gewählt.
Unsere Aufgabe ist es, die Interessen aller Kollegiat:innen zu vertreten. Zum Beispiel in schulpolitischen Angelegenheiten innerhalb von Gremien, wie der Schulkonferenz, wo wir auch stimmberechtigt sind.
Auch können wir Kollegiat:innen bei Problemen mit Lehrenden helfen, welche nicht unbedingt von einzelnen Kollegiat:innen gelöst werden können, wenn sie z.B. struktureller Natur sind. Zusätzlich arbeiten wir eng mit den Vertrauenslehrenden zusammen, die auch bei den KRat-Sitzungen dabei sind und uns dort beraten.
Des Weiteren setzen wir Projekte um, die für Kollegiat:innen wichtig sind und gestalten im Interesse aller Kollegiat:innen die Schule um, sodass das OS eine Lernumgebung bietet, in der sich möglichst alle wohlfühlen und gut lernen können.
Interessierte Kollegiat:innen, die uns bei unserer Arbeit unterstützen möchten oder Probleme und Anliegen haben, können uns jederzeit gerne im KRat-Raum besuchen oder uns einen Brief in unseren Postkasten auf der Schulstraße werfen. Wir treffen uns jeden Dienstag.
Wenn du ein Anliegen hast, komm doch gerne vorbei. Schreib vorher vielleicht eine Mail, dann können wir dir sagen, wo wir uns an dem entsprechenden Dienstag genau treffen. Generell kannst du uns jederzeit über unsere E-Mail-Adresse erreichen und uns Probleme gerne auch so schildern.
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Am Oberstufen-Kolleg habt ihr in der Hauptphase auch die Möglichkeit, im Rahmen eures üblichen Stundenplans Kurse zu wählen, die besonders auf eure Mitwirkung an der Entwicklung des Oberstufen-Kollegs ausgerichtet sind. In der Eingangsphase wird möglichst vielen einer dieser Kurse zugeteilt. Hier möchten wir euch zwei Kursbereiche vorstellen, einmal die Kurse der Demokratischen Partizipation und zum anderen den Mentoring-Kurs.
Kurse Demokratische Partizipation
(für alle Jahrgänge wählbar)
Was ist eine gute Schule? Was kann ich mit anderen Kollegiat*innen dafür tun, dass das Oberstufen-Kolleg eine gute Schule ist?
An diesen Fragen könnt Ihr in drei parallel laufenden jahrgangsübergreifenden Kursen arbeiten. Sie sind für 11er ab 2. Semester und für 12, 13 immer wählbar, sie decken Eure Belegverpflichtungen in Politischer Bildung, Künstlerisch-ästhetischer Bildung oder Philosophie ab. Am OS könnt Ihr also Scheine und (in der 13) BLNW mit Eurer Beteiligung an der Schulentwicklung oder in Mitbestimmungsgremien machen.
Ein Drittel der Stunden arbeitet Ihr wie in einem Projekt in Gruppen, die aus allen drei Kursen frei gebildet werden zusammen daran das OS zu gestalten und zu verändern. Die Themen wählt Ihr selbst, es gibt keine Vorgaben. Ihr plant und dokumentiert Eure Arbeit und entwickelt Eure Schule weiter. Menschen, die in einem dieser Kurse sind, können ihre Arbeit im Kollegiat:innenRat als Gruppenarbeit innerhalb des Kurses machen!
Wir beschäftigten uns z.B. mit der Unterstützung des Kollegiat*innenRats, einem Vorschlagsverfahren für das OS, der Struktur der Profile, der Selbstlernzeit, Kolli-Zeitung, Beschilderung, Wandbildern nach dem Wand-Konzept, dem Dachgarten, der Inneneinrichtung der Schule, Nutzung des Kultur-Cafés und Renovierung des KRat Raums, Organisation einer DKMS Registrierung, selbst entwickeltem und geprobtem Theater, Schüler*innen helfen Schüler*innen, Discord Server, Entwicklung von OS Merchandising und trugen zu »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« in einer kulturellen Veranstaltung (Art Attack / Ästhetik-Festival) bei.
Die übrigen Stunden geben die Lehrenden passend zu ihren Fächern Unterricht zu den Fragen der demokratischen, künstlerischen und politischen Partizipation.
Mentoringkurs
(für alle Jahrgänge wählbar)
Der Mentoringkurs stellt sich vor
Was ist eigentlich Mentoring?
Mentoring wird zunächst als Wissenstransfer zwischen Erfahrenen und weniger Erfahrenen beschrieben. Dabei stehen Vertrauen, Offenheit und Engagement sowie das Gemeinwohl und das Wohlergehen des Nicht-Erfahrenen im Vordergrund. Das Prinzip des Mentorings stammt ursprünglich aus der Wirtschaft und wird heute in vielen Bereichen zum Austausch und zur Weitergabe von Wissen und Erfahrungen auf einer persönlichen, individuellen und erfolgsorientierten Ebene praktiziert.
Der Mentoringkurs am OS
Die Mentor*innen sind Kollis eines besonderen Kurses, der dem Kursverbund der politischen Bildung angehört und sich mit der Partizipation im und am OS beschäftigt. Der Kurs kann grundsätzlich in zwei Bereiche aufgeteilt werden: Zunächst sind das die Sitzungen im Plenum, in denen sich mit inhaltlichen Aspekten, wie Grundlagen zur Demokratie, Kommunikation, Diversity, Diskriminierung, Sprache, Habitus oder auch der Partizipation auseinandergesetzt und auf das OS übertragen wird. Anderseits arbeiten wir in sogenannten Schwerpunktgruppen, die verschiedene Bereiche des OS umfassen und behandeln. So gab es beispielsweise im Sommersemester 2020 eine Organisationsgruppe, die sich u.a. mit dem System des Portfolios und dem der Leistungsnachweise auseinandersetzt. Eine weitere Gruppe war die Kolli-Beratung „Offenes Ohr“, auf die Kollis zugehen konnten, wenn sie innerschulische Fragen und/oder Probleme hatten oder einfach mal ein Ohr zum Zuhören brauchten. Die beständigste Gruppe des Mentoringkurses ist die Hausführungsgruppe, welche sich um Gäste im Haus kümmert und diesen das System OS aus der Sicht eines Kollis näherbringt. Erfahrungsgemäß erwarten uns hier hauptsächlich externe lehrende Personen sowie Studierende und Interessierte. Ein besonderes Ereignis für den Mentoringkurs war 2019 die Hausführung für den Staatssekretär für Schule und Bildung des Landes NRW.
Fragen? Falls ihr Fragen, Anmerkungen, Ideen oder ähnliches habt, lasst es uns gerne und jederzeit wissen. Ein Plakat mit den aktuellen Mentor*innen hängt im Glaskasten aus, sodass ihr wisst, wen ihr ansprechen könnt. Auf Anfrage stehen euch die Mentor*innen zur Verfügung.
Falls ihr nicht persönlich mit uns sprechen wollt, dann schreibt uns doch einfach eine Mail an: thea.stroot@uni-bielefeld.de
Die Mentor*innen des Mentoringkurses